U-Verlagerung
Eisenrose / Schwalbe II
Objektdaten [3]

  • Sommer 1943 Sicherungs- und Vermessungsarbeiten (Legendierung als Nudelfabrik)
  • Planung durch OT-Sonderbauleitung Königstein/Sächs. Schweiz (Ingenieurbüro Prof. Rimpl) [6]
  • geplant 22 oder 23 Stollen mit 18000 m2 Nutzfläche und Verladebahnhof in Strand
  • 15.11.1944 Baubeginn durch Fa. Kohl & Co. [6]
  • Straßenverlegung und Abriss von 5 Häusern in der Ortslage Strand
  • Auffahrung von 20 Längs- und 1 Querstollen (Deckname Eisenrose)
  • schmalspurige Transportbahn vom Bahnhof Rathen (Erweiterung um 3 Gleise)
  • Arbeitslager bei Weißig, Außenlager des KZ Flossenbürg bei Thürmsdorf
  • geplante Inbetriebnahme erste Ausbaustufe 01.07.1945, zweite Ausbaustufe 01.01.1946 [3]
  • 17.03.1945 Abbruch des Bauvorhabens [6], ca. 1350 m Stollen mit 5250 m2 Nutzfläche ausgebrochen
  • geplantes Anschlussgleis am km 30,4 der Strecke Bodenbach - Dresden
Nutzungsgeschichte [3]

  • Sandsteinbruch "Niedere Kirchleite"
  • geplante Herstellung von Flugbenzin der BRABAG Magdeburg (Deckname Schwalbe II)
  • geplante Stickstoff- und Methanolherstellung der I.G. Farbenindustrie A.G., Werk Auschwitz (Deckname Orion) [4]
  • Herbst 1944 Verlagerung technischer Anlagen aus Magdeburg [6]
  • Ende 1944 Einlagerung von Anlagenteilen in Steinbruch bei Großcotta [7]
  • 02.04.1945 Evakuierung der Arbeitslager Orion I und Orion II bei Struppen [1]
  • Juni bis August 1945 Demontage der technischen Anlagen
  • Nutzung von 5 Stollen als KVP-Munitionslager [5]
  • in 1980er Jahren geophysikalische Messungen des Zentralinstitutes für Physik Potsdam in Stollensystem 2/4
  • Mai 1993 Einrichtung eines Schießstandes im Westteil
Lageplan

360°-Panorama

Quellen

[1] www.gedenkplaetze.info
[2] www.team-delta.de
[3] Jensch: "Der Kreis Pirna im Zweiten Weltkrieg"
[4] USSBS: "Underground and dispersal plants in Greater Germany", Januar 1947
[5] CIA Information Report vom 09.11.1953
[6] Benz, Distel: "Der Ort des Terrors - Band 4", Verlag C.H.Beck oHG, München 2006
[7] Fischer: "Sekundärbahnen von Pirna nach Großcotta und Gottleuba", Verlag Kenning, Nordhorn 1995
[8] Sächsische Heimatblätter, Heft 1/1999
[9] Wichert: "Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten des zweiten Weltkrieges", Verlag Schulte, Marsberg 1993
[10] Mitteilungs- und Amtsblatt der Gemeinde Struppen vom 24.04.2015 und 19.06.2015