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Eisenbahnen in Sachsen


Abzweigstellen, Ausweichanschlussstellen und Blockstellen der freien Strecke

In Sachsen kamen erstmals ab August 1846 auf den Strecken Leipzig — Neukieritzsch und Radeberg — Dresden elektromagnetische Telegrafen zum Einsatz. Zu Jahresbeginn 1847 hatte die Sächsisch-Schlesische Eisenbahngesellschaft die längste Eisenbahn-Telegrafenlinie Deutschlands in Betrieb.
Im Jahr 1853 wurde im viel befahrenen Werdauer Bogendreieck eine beleuchtete Wendescheibe zur Signalisierung errichtet. Ende der 1850er Jahre hielten elektrische Glockensignale Einzug, u.a. auf der Strecke Schwarzenberg — Zwickau.
Nach 1860 entstand durch den zunehmenden Bahnverkehr die Notwendigkeit, kürzere signalisierte Streckenabschnitte zwischen den Bahnstationen zu schaffen. Am 01.12.1867 wurde zwischen Herlasgrün und der Göltzschtalbrücke das erste sächsische "Distanzsignal" in Betrieb genommen. Dieses war der Vorläufer des am 01.02.1872 zwischen Herlasgrün und Reichenbach eingerichteten Blockabschnitts. Zwischen 1872 und 1876 wurde auf mehreren Hauptstrecken das Blocksystem eingeführt. So errichtete man z. B. zwischen Leipzig und dem Werdauer Bogendreieck neue Bahnwärterhäuser, Blocksignale und eine Telefonverbindung, die die bisherigen optischen Signale ersetzten. Mittels der "Signalzwischenstationen" konnte auch auf dicht befahreren Strecken eine bahnpolizeiliche Regelung von 1871 umgesetzt werden, die besagte, dass Züge einander nur in Stationsabstand folgen dürfen. Am 01.04.1885 wurde zwischen Leipzig und Riesa ein Blocksystem der Bauart "Siemens" eingeführt.
Die Bezeichnung der Blockstellen erfolgte zunächst streckenbezogen im System der Postennummerierung mit einem * hinter der Nummer als Kennzeichnung der Blockstelle. Für Rückmeldestationen wurde ab Juli 1904 ein hochgestelltes R verwendet.
Am 01.05.1905 wurde der Begriff "Blockstation" in "Blockstelle" geändert.



Mit Gültigkeit ab 01.05.1911 wurden allen Blockstellen im Bereich der KED Halle, ab 15.05.1927 allen Blockstellen in Sachsen Namen entsprechend ihrer geografischen Lage zugewiesen.
Ab dem 12.12.1930 war als bahnamtliche Abkürzung Bk statt Blst zu verwenden.

Betriebsstelle
(außerhalb von Sachsen)
KategorieLage
km
SOBauten
(Stellwerke)
EinrichtungAuflassung

Quellen

[1] Amtsblatt der Reichsbahndirektion Dresden vom 30.04.1927