Heeres-Munitionsanstalt
 MunitionslagerDessau, 3727 °Á±
Objektdaten
- Bau ab 1935 im Forstrevier Oranienbaum (gemäß Beschluss vom 30.10.1935)
- ca. 50 Lagerbunker, Luftschutz-Deckungsgraben, 3 Einmannbunker, Munitionsarbeitshäuser, Kommandantur
- Anschlussgleis vom Bahnhof Kapen (Strecke Dessau - Wörlitz)
Nutzungsgeschichte
- Heeres-Munitionsanstalt V Dessau
- 1938 Bau eines Kampfstoff-Hochbunkers mit 8 Zisternen (je 600 m3)
- Füllstelle für Gelb- und Blaukreuz-Kampfstoffe der Orgacid G.m.b.H. Ammendorf
- Mai 1945 Übernahme durch Rote Armee
- bis 1947 Abfüllung von Kampfstoffen, danach Demontage/Zerstörung der Anlagen
- Teilung in GSSD-Munitionslager und VEB Chemiewerk Kapen (ehem. Füllstelle)
(u.a. Produktion von Handgranaten und Landminen, heute Dessora Industriepark GmbH)
- 1952-56 Betrieb einer Verbrennungsanlage für Kampfstoffe beider Weltkriege durch VEB Gärungschemie Dessau
- Neubau von Lagerbunkern und Gebäuden zur Sprengstoffherstellung durch VEB Spezialbau Potsdam
- bis 1991 Artillerie-Munitionslager der GSSD (u.a. 52. Bewegliche raketentechnische Basis)
- 07.08.1992 Auflösung des GSSD-Standorts
- 28.09.1992 Übergabe des GSSD-Objektes an deutsche Verwaltung
- 2003-2005 Bergung von 750 t Arsenschlämmen und Einlagerung in Untertage-Deponie Zielitz [1]
- 2007 Verkauf an Privateigentümer [3]
Quellen
[1] www.ks-entsorgung.com
[2] Specht: "Die Erblast von Kapen", first minute Taschenbuchverlag, Emsdetten 2008
[3] Mitteldeutsche Zeitung vom 07.01.2016
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